SPD fordert neues Parkraumkonzept für die Innenstadt
SPD fordert neues Parkraumkonzept für die Innenstadt
Parkplätze verbrauchen viel Fläche. Diesen öffentlichen Platz will die SPD-Stadtratsfraktion besser nutzen und beantragt, die Auslastung der IFG-Parkeinrichtungen zu erhöhen.
Die IFG Ingolstadt bewirtschaftet im Ingolstädter Innenstadtbereich neun Parkeinrichtungen mit insgesamt 5.474 Parkplätzen. Nur selten sind diese stark ausgelastet. Gleichzeit gibt es viele verstreute Kurzzeitparkplätze in den Gassen und am Rande der Altstadt sowie Anwohnerparkplätze direkt über oder in unmittelbarer Nähe zu IFG-Parkeinrichtungen. „Wir wollen, dass geprüft wird, welche innerstädtischen Parkplätze am Straßenrand im Rahmen eines Pilotprojekts für ein Jahr zurückgebaut werden können. Dieser Raum könnte dann beispielsweise zum Entspannen genutzt werden und Radfahrer hätten mehr Platz“, erklärt der SPD-Stadtrat Quirin Witty. Dabei sollen die Einschränkungen für die Anwohner*innen so gering wie möglich sein. „Deswegen fordern wir auch, dass den betroffenen Bürgern*innen zum Ausgleich Parktickets in den Parkeinrichtungen der IFG zu den Konditionen eines Anwohnerausweises zur Verfügung gestellt werden“, fügt Stadtrat Jörg Schlagbauer an.
Viele Städte machen es vor, dass Bezahlparkplätze am Straßenrand und auf Plätzen zurückgebaut werden und im Gegenzug dafür Grünflächen mit Bäumen sowie Sitz- und Spielgelegenheiten entstehen. Dies bringt nicht nur rein optische Vorteile mit sich, durch die entsiegelten Flächen werden einerseits das Mikroklima und die Luftqualität in den Innenstädten verbessert, andererseits entsteht mehr Raum fürs Zusammenleben, den Radverkehr, Einsatzfahrzeuge, ÖPNV oder die Müllabfuhr. Auch für die Innenstadtbewohner*innen kann das Pilotprojekt Vorteile bringen: Mit der Möglichkeit eines günstigen Anwohnertickets in den videoüberwachten IFG-Parkeinrichtungen bleibt dem einen oder anderen sicherlich die lästige Parkplatzsuche erspart.
In Ingolstadt sind solche Umgestaltungen bereits erfolgreich gelungen, wie zum Beispiel am Rathausplatz: Wo heute viele Ingolstädter*innen ihre Mittagespause verbringen und Touristen und Hochzeitspaare Fotos schießen, war bis zum Beginn der 80er-Jahre noch ein Parkplatz. „Ich bin mir sicher, dass wir mit weniger Parkplätzen mehr Lebensqualität in der Innenstadt schaffen. Paradebeispiel ist die Schleifmühle. Ich würde mir wünschen, dass dort ein grüner Platz mit Sitzgelegenheiten entsteht – und ein Wasserspiel für Kinder“, so Witty. Detaillierte Vorschläge finden sich im Antrag „Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Altstadt“, den die SPD-Fraktion bereits Anfang September gestellt hat.