VGI wird Modellregion
Chance für umfassende und nachhaltige Verbesserung des ÖPNV in der gesamten Region
Das Bundesverkehrsministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat den Verkehrsverbund VGI als Modellregion im Rahmen eines bundesweiten Förderprogramms ausgewählt. Verkehrsminister Andreas Scheuer überreichte heute einen Vorab-Förderbescheid in Höhe von 29 Millionen Euro an Landrat Alexander Anetsberger, der in Vertretung für den VGI-Vorsitzenden Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf nach Nürnberg kam.
Landrat Anetsberger, stellvertretender Verbandsvorsitzer VGI, begrüßt diese Entscheidung: „Ich freue mich sehr, heute stellvertretend für die Region den Vorab-Förderbescheid von Verkehrsminister Scheuer entgegen zu nehmen. Diese Förderzusage, für die ich dem Bund und allen Unterstützern herzlich danke, gibt unserer bisherigen Strategie zur Verbesserung des Angebots in unserer Region enorme zusätzliche Schubkraft. Diese werden wir nun gemeinsam nutzen und damit einen großen Sprung hin zu mehr Attraktivität und Angebot im öffentlichen Personennahverkehr schaffen. Damit können wir unserem erklärten Ziel eines zeitgemäßen und modernen ÖPNV in der Stadt Ingolstadt und den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen nun mit großen Schritten näherkommen.“
Die Übergabe des Vorab-Förderbescheids erfolgte heute im Beisein von Bundestagsabgeordnetem Dr. Reinhard Brandl und Bürgermeisterin Petra Kleine, zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der INVG.
Das BMVI fördert in den kommenden drei Jahren mit dem Programm „Modellprojekte ÖPNV“ insgesamt rund 20 lokale Vorhaben zur Ver-besserung des ÖPNV mit Vorbildcharakter für ganz Deutschland. Der Zweckverband VGI hat hierzu eine Förderskizze eingereicht, die mehrere Einzelmaßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV im gesamten Verkehrsverbund umfasst. Die Förderskizze trägt den Namen „VGI NewMind: Neue öffentliche Mobilität durch Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung“. Der konkrete Maßnahmenmix setzt auf einen Ausbau des Angebots, auf die konsequente Nutzung der Digitalisierung in allen Bereichen des ÖPNV und auf flankierende Tarif- und Marketingelemente.
Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung einer Datenbank für das gesamte VGI-Verbundgebiet, die die Mobilitätsdaten aller Arbeitnehmer datenschutzkonform enthält und unterstützt durch Rechenmodelle der Künstliche Intelligenz als strategisches Planungstool für präzise und effiziente Verkehrsplanung dienen kann. Eine wichtige Komponente ist die durchgängige Vernetzung aller Verkehrsträger und auch die Kooperation mit dem Individualverkehr. Das gemeinsame Ziel ist die Attraktivitätssteigerung der gesamten Mobilität im VGI-Gebiet, daher sind auch die Hochschulen und die regionale Wirtschaft mit eingebunden.
Oberbürgermeister Dr. Scharpf betont die Notwendigkeit, den öffentlichen Nahverkehr auf eine neue Ebene zu heben: „Mein erklärtes Ziel ist es, mehr Nutzer für den öffentlichen Personennahverkehr zu gewinnen und den Modal Split beim ÖPNV in Ingolstadt langfristig zu verdoppeln, von 7 auf 14 Prozent. Hierzu läuft aktuell eine Studie zu alternativen Massenverkehrsmitteln, die Beauftragung einer gleistechnischen Untersuchung für die Einführung einer Regio-S-Bahn zusammen mit den Landkreisen in der Region, sowie der Ausbau des bestehenden Busangebots. Die zugesagte Bundesförderung ist ein hoch willkommener und wesentlicher Baustein, um beim ÖPNV in Ingolstadt und der Region in eine neue Dimension vorzustoßen.“
Für die INVG bekräftigt Bürgermeisterin Kleine als Aufsichtsratsvorsitzende den Weg in die ÖPNV-Zukunft: „Der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs in unserer Region wird durch die finanzielle Unterstützung des Bundes stark beschleunigt – dies ist nicht nur eine gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch sehr wichtig, um unsere Klimaschutz-Ziele zu erreichen.“ (id)
Foto: Übergabe des Vorab-Förderbescheids: Landrat Anetsberger, Verkehrsminister Scheuer, MdB Dr. Brandl, Bürgermeisterin Kleine, INVG Geschäftsführer Dr. Frank (v.l.) Foto: Genser