Gründerbrunch setzt auf mehr Investitionen für regionale Start-ups
Am vergangenen Freitag hatten die Jungen Liberalen Ingolstadt-Eichstätt zum ersten Gründerbrunch ins District Five geladen. Zu Gast waren neben dem Co-Founder und CEO von Lyne, Patrick Fixmer, der Spitzenkandidat zur Bundestagswahl der Jungen Liberalen Bayern, Maximilian Funke-Kaiser und die lokale Direktkandidatin der FDP und Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Ingolstadt-Eichstätt, Theresa Ley. Bei dem intensiven Gespräch standen die Erfahrungsberichte aus dem Gründungsprozess von Lyne und die Verbesserungswünsche an die Politik im Vordergrund. „Gerade wenn es in die Skalierungsphase geht, werden Start-ups in Deutschland abgehängt“, betonte Maximilian Funke-Kaiser. „Wenn es darum geht, ein Start-up zu gründen gibt es unzählige Fördermöglichkeiten, aber in den späteren Phasen ist kaum noch ein Angebot vorhanden. Das sind dann die Momente, in denen Start-ups ins Ausland abwandern, weil dort ihre Weiterfinanzierung gesichert ist.“
Patrick Fixmer ergänzte dazu, dass „die Fördermöglichkeiten schon fast zu umfangreich und daher unübersichtlich sind. Gerade in der Anfangsphase ist es für Gründer schwierig zu entscheiden, welche Angebote man annimmt oder nicht. Manche Gründer im Silicon Valley haben bestimmt noch nie so einen umfassenden Businessplan erstellt, wie wir das mussten, um eine Förderung zu erhalten. Da Lyne ein ausschließlich digitales Start-up ist, sind gerade auch die regionalen Angebote aus Ingolstadt weniger relevant für uns gewesen. Es gibt zwar die Möglichkeiten Räumlichkeiten zu mieten oder Unterstützung bei der Designentwicklungen zu erhalten, aber das können wir derzeit noch selbst stemmen. Ingolstadt könnte sich da noch mehr auf die Bedürfnisse von digitalen Start-ups konzentrieren.“
„Noch immer dauert der Gründungsprozess in Deutschland einfach viel zu lange und ist viel zu komplex. Es sind so viele Behördengänge und Formulare nötig und auch die Beantragung der Fördermöglichkeiten ist unglaublich umfangreich. Da wollen wir ansetzen und den Gründungsprozess auf einer Online-Plattform bündeln. Die Gründung und alle Förderangebote werden zentral, transparent und übersichtlich zusammengefasst und mit wenigen Klicks ist das eigene Start-up gegründet. Außerdem müssen wir die gesamte Finanzierungsstruktur verbessern. Wir Freie Demokraten wollen daher einen Gründungszuschuss etablieren und den Zukunftsfonds zur Start-up-Finanzierung deutlich ausbauen. Anstatt nur mehr staatliche Mittel bereitzustellen, wollen wir dafür sorgen, dass die Investition in Wagniskapital für privates Kapital attraktiver wird. Deutschland muss attraktiver für Start-ups und Investoren werden.“, erläuterte Theresa Ley die Forderungen aus dem Wahlprogramm der Freien Demokraten.