20 000 Euro futsch: Betrug durch vermeintlich seriösen Online-Shop
Einem betrügerischen Online-Shop fiel ein 61-Jähriger Ende Juni zum Opfer und verlor dabei einen fünfstelligen Geldbetrag. Die Kripo Ingolstadt warnt in diesem Zusammenhang vor sogenannten Fake Shops und gibt Tipps.
Der Ingolstädter war im Internet auf eine scheinbar seriöse Webseite aufmerksam geworden, die damit warb als „Goldscheideanstalt“ mit Goldbarren, -münzen und ähnlichem zu handeln. Er bestellte ein sogenanntes „Investmentpaket“ mit mehreren Goldtafeln und erhielt nur kurz nach seiner Bestellung einen Anruf von einem bislang unbekannten Mann. Dieser bestätigte ihm nochmals den Kauf, woraufhin der 61-Jährige die über 20.000 Euro überwies. Die gekauften Goldtafeln kamen jedoch nie bei ihm an.
Immer wieder fallen Verbraucher im Internet auf sogenannte Fake Shops herein und bekommen weder Ware geliefert, noch ihr bezahltes Geld zurück. Die Palette der bestellten Produkte reicht dabei von Elektrogeräten, Schmuck über Fahrräder bis hin zu Gold. In diesem Zusammenhang gibt die Kriminalpolizei einige Tipps.
Vorbeugung:
Fake Shops sind betrügerisch angelegte Online Shops, welche im Regelfall nur für wenige Tage online sind und Produkte oftmals zu vergünstigten Preisen anbieten. Nach einer Zahlung mittels Vorauskasse wird die versprochene Ware nicht geliefert und der Shop verschwindet wieder aus dem Internet.
Bis vor einiger Zeit waren Fake Shops vielfach am fehlenden Impressum, keinen Angaben im Bereich der Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder an Rechtschreibfehlern vergleichsweise einfach zu erkennen. Das hat sich geändert, da die Betrüger immer professioneller vorgehen und mittlerweile Shops erstellen, die nicht so leicht zu erkennen sind.
Die Polizei rät:
– Bezahlen Sie nicht mittels Überweisung (Vorauskasse)
– Seien Sie besonders vorsichtig, wenn die Vorauskasse auf ein ausländisches Konto gezahlt werden soll
– Seriöse Shops bieten meist auch einen Bezahlservice oder Möglichkeiten mit Käuferschutz an
– Bei einem außergewöhnlich günstigen Angebot sollten Sie nicht schnell kaufen, sondern hellhörig werden
– Überprüfen Sie den Namen des Shops über eine Suchmaschine im Internet (kombinieren Sie auch den Namen des Shops mit den Wörtern „Erfahrungen“ oder „Betrug“)
– Der Shop bietet keine Kundenhotline (falls doch, anrufen und persönliche Abholung anfragen, auch wenn Sie dies nicht beabsichtigen)
Sollten Sie bereits Opfer geworden sein:
Sofern Sie schon Geld überwiesen haben, informieren Sie umgehend Ihre Bank und versuchen Sie das Geld zurückzufordern. Es ist aber Eile geboten, da erlangte Gelder jederzeit durch die Täter abgehoben werden können. Zeigen Sie den Vorgang zudem schnellstmöglich bei einer Polizeidienststelle an und bringen Sie Unterlagen wie z.B. eine Kaufbestätigung mit.
Weitere Infos zum sicheren Onlineeinkauf finden Sie unter dem folgenden Link:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/e-commerce/
Foto: jannoon028