Internationale Graffiti Künstler zu Gast in Ingolstadt
In der ganzen Stadt konnte man sie am vergangenen Wochenende bei Ihrer Arbeit an Fassaden, Häuserwänden und anderen bisher leblosen Wänden beobachten: Graffiti Künstler, die dem Aufruf zur „Tour de Schmierage 2021“ gefolgt waren, und auf Einladung die zur Verfügung gestellten Flächen dauerhaft in neuem Glanz erscheinen ließen. Das LineUp der diesjährigen Auflage der „Schmierage“ am vergangenen Wochenende liest sich wie das „Who is Who“ der deutschen Graffiti-Szene. LOOMIT & BERT, Loveletters (RUSL, DATER & NILKO), MARS & MÖE, EAZY oder SDKaroe und SAT ONE & TASSO im Herbst – die Verantwortlichen des Stadtjugendrings freuten sich außerordentlich das so renommierte Künstler_innen der Einladung des SJR und den künstlerischen Leitern der diesjährigen Schmirage, Daniel Lange (MALUN), Boris Schmelter (DYSET) und Florian Liu (FROST) gefolgt waren. Abgerundet wurd das LineUp um die regionalen und lokalen Künstler_innen DFM Crew, Germany (Dyset, Tesa34 & Batik), ZVS Crew (Frost, Zomb & Risiko), Bongo Crew, Die Bunten (Skem, Wesk & Marc Sund), Time, Diko & Smallcornerarts, Jose, Kero, Tecos & Rotz Skaro & dem Fronte Workshop.
Die aus der coronabedingten Absage der „Grande Schmierage“ geborene Konzeptänderung vom international besetzten Event in der Hall of Fame in Unserenherrn zur nationalen und dezentralen La Tour de Schmierage hat sich bereits im Vorfeld als großer Erfolg herausgestellt. Dem SJR wurden mehr als 30 Wandflächen zur Gestaltung angeboten. Gemalt wurde an von den ca. 45 Künstler_innen zeitgleich an insgesamt 13 Locations im gesamten Stadtgebiet. Die einzelnen Standorte sind unter www.schmierage.de bzw. facebook zu finden. Um den Künstler_innen bei der Arbeit zu zu schauen bot sich ein Radausflug zu den Tour de Schmierage-Locations geradezu an. Da die angebotenen Wände nicht alle an einem Wochenende bemalt werden können soll die Tour de Schmierage in Zukunft regelmäßig fortgesetzt werden. Zukünftig sollen in lockeren Abständen Wände bei kleineren Veranstaltungen mit nationalen und internationalen Künstler_innen (bevorzugt aus den Ingolstädter Partnerstädten) gestaltet werden. Obwohl alle Künstler_innen traditionell ohne Gage oder Bezahlung an der Schmierage teilnehmen, wäre die Veranstaltung ohne die finanzielle Unterstützung zahlreicher Partner nicht durchführbar gewesen.
Das Graffiti als urbane Kunstform zwischenzeitlich auch in Ingolstadt eine breite Anerkennung genießt wird durch die hohe Zahl an angebotenen Wandflächen belegt. Ganz besonders freut es den SJR daher dieses Mal die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft als weiteren Partner der Schmierage gewonnen zu haben.
Fotos: Hans-Martin Kurka