Bezahlbare Mietwohnungen Mangelware in Ingolstadt
In über 50 Städten finden am Samstag Aktionen für einen bundesweiten sechsjährigen Mietenstopp statt. Der DGB Stadtverbandsvorsitzende, Bernhard Stiedl sagte dazu: „Auch in Ingolstadt sind bezahlbare Mietwohnungen Mangelware. Die Entwicklung der Einkommen kann mit den steigenden Mieten nicht Schritt halten. Durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie hat sich die Lage vieler Mieterinnen und Mieter noch einmal weiter verschärft.“
„In Ingolstadt sind die Mieten in den letzten fünf Jahren um 7 Prozent gestiegen. Während 2016 für einen Quadratmeter noch 10,99 Euro zu zahlen waren, mussten Anfang 2021 bereits 11,78 Euro gezahlt werden. Die nächste Bundesregierung muss aktiv werden und den Mieterinnen und Mietern durch einen sechsjährigen Mietenstopp eine Atempause verschaffen“, ergänzt Stiedl.
„In der Zwischenzeit müssen neue, bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Dazu brauchen wir eine Ausweitung der Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau, eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit und ein soziales Bodenrecht. Zudem muss die Kommune Investoren bei Neubauprojekten stärker auf das Gemeinwohl verpflichten. Bund, Länder und Kommunen müssen sich außerdem wieder verstärkt ihrer Verantwortung als Anbieter günstiger, öffentlicher Wohnungen bewusst werden“, fordert Stiedl weiter.
Die genannten Zahlen stammen aus der empirica Preisdatenbank auf Basis der VALUE Marktdaten. Sie entsprechen den
Oberbayern sogenannten Angebotsmieten (Median), also jenen Preisen, zu denen Wohnungen auf dem Markt angeboten werden. Diese Werte bilden die Dynamik auf dem Wohnungsmarkt besser und zeitnaher ab als die sogenannten Bestandsmieten.
Weitere Informationen zur Kampagne Mietenstopp unter www.mietenstopp.de.
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