SPD will mehr Komfort an Bushaltestellen
In einem Antrag fordert die SPD-Stadtratsfraktion die INVG auf, Maßnahmen darzustellen, wie der Komfort vor Fahrtbeginn verbessert werden kann.
Konkret beantragen die Sozialdemokraten, Bushaltestellen grundsätzlich mit Überdachungen und Sitzmöglichkeiten zu versehen. Außerdem regen sie an, dass bei der Umgestaltung auf Barrierefreiheit und eine umweltschonende Beleuchtung geachtet werden sollte, um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Ebenso soll es mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geben.
„Eine überdachte Wartemöglichkeit ist kein Luxus, sondern schlicht und einfach Schutz vor Wind und Regen. Damit wird nicht nur die Wartezeit für die Kunden angenehmer, wir erhöhen damit auch die Attraktivität des ÖPNVs“, erklärt der Stadtrat Quirin Witty.
„Bei einigen Haltestellen ist es aus räumlichen Gegebenheiten nicht möglich, Standardbushäuschen aufzustellen. Hier möchten wir, dass geprüft wird, ob spezielle kleinere Modelle eingesetzt werden können, so wie in München. Für uns gehört ein angemessener Witterungsschutz zu der Grundausstattung eines modernen Nahverkehrs“, ergänzt die Stadträtin Petra Volkwein.
Antrag: Komfort an Bushaltestellen der INVG verbessern
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die SPD-Stadtratsfraktion beantragt, dass die INVG darstellt, welche Maßnahmen getroffen werden können, um den Komfort vor einer Fahrt mit dem Ingolstädter ÖPNV zu erhöhen.
Insbesondere fließen dabei folgende Aspekte ein:
• Bushaltestellen sind grundsätzlich mit einer Überdachung und Sitzmöglichkeiten zu versehen.
Sollten aus Platzgründen derartige Maßnahmen nicht möglich sein, werden Konzepte erarbeitet, wie die Aufenthaltsqualität dennoch erhöht werden kann. Neben den Standardbushäuschen könnten auch spezielle kleinere Ausführungen eingesetzt werden, um den Fahrgästen eine überdachte Wartemöglichkeit anzubieten.
• Für ältere Fahrgäste sind Sitzmöglichkeiten mit spezieller Ergonomie anzubieten.
• Bei allen Maßnahmen ist auf uneingeschränkte Barrierefreiheit und Komfort beim Besteigen und Verlassen der Busse zu achten.
• Eine umweltschonende Beleuchtung der Bushaltestellen in der Nacht wird mit dem Ziel eines erhöhten Sicherheitsempfindens geprüft.
• Geprüft wird, ob im Sinne einer ökologisch nachhaltigen Bauweise auch andere Materialien für die Errichtung der Bushäuschen verwendet werden können, z.B. aus Holz.
• Geprüft wird, ob Abstellanlagen für Fahrräder an den Bushaltestellen realisierbar sind.
• Nach erfolgter Umsetzung startet die INVG eine Kampagne, mit der sie unter Hinweis auf den gesteigerten Komfort für den ÖPNV wirbt, z.B. durch entsprechende Illustrierung auf den Bussen.
Wir bitten um Prüfung,
• an welchen Bushaltestellen im Stadtgebiet Bedarf besteht, die Bushaltestellen umzugestalten, bzw. zu sanieren,
• welche Maßnahmen angestrebt werden und
• welchen Kostenrahmen diese Maßnahmen umfassen.
Begründung:
Ein wirksamer Wetterschutz sollte zur Grundausstattung jeder Bushaltestelle des ÖPNV gehören. Niemand möchte bei Wind und Regen ohne Überdachung auf den Bus warten. Im Hochsommer kann es außerdem für älteren Menschen oder Eltern mit Kleinkindern nicht nur unangenehm, sondern gesundheitsgefährdend sein, in der prallen Sonne auf den Bus warten zu müssen. Mehr Schutz und Komfort an den Haltestellen steigern die Attraktivität des ÖPNV.
Im Stadtgebiet gibt es aber viele Stellen, an denen die Wartesituation für INVG-Gäste äußerst unbefriedigend ist (siehe Anlage). Andere Städte bieten dort, wo aus Platzgründen kein Standardbushäuschen aufgestellt werden kann, spezielle kleinere Unterstellmöglichkeiten für ihre Fahrgäste an. Diese Option sollte auch für Ingolstadt geprüft und vorbehaltlich der aktuellen Haushaltskonsolidierung, umgesetzt werden
Mit freundlichen Grüßen
gez.
Christian De Lapuente, Fraktionsvorsitzender
Quirin Witty
Petra Volkwein