UWG: Gefährdet Bildung Leib und Leben?
Auf Antrag der ehemaligen UDI Stadtratsfraktion (jetzt UWG) hatte der Stadtrat im Dezember 2019 einen Betrag von 150.000 Euro für den Ausbau des Obergeschosses im bestehenden Gebäude am Baggersee zu einem Jugendbildungshaus in den Haushalt 2020 eingestellt. Im Mai 2021 wurde seitens der Stadtverwaltung nun eine von fünf Referenten inklusive Stadtbaurätin (!) unterzeichnete Sitzungsvorlage vorgelegt, in der wegen „Gefahr für Leib und Leben“ ein Weiterverfolgen des Antrages der UDI abgelehnt wird. Zum Erstaunen der vier Stadträte der UWG-Stadtratsfraktion wurden die eigentlich zuständigen Referenten für die Errichtung eines Jugendbildungshauses, also Isfried Fischer (Jugendreferent) und Gabriel Engert (Bildungsreferent) offenbar überhaupt nicht zur Stellungnahme aufgefordert.
Die Begründung für die Ablehnung des Antrages ist für die UWG-Stadtratsfraktion nicht nachvollziehbar, da es mehr als unwahrscheinlich ist, dass am Baggersee eine Springflut entsteht, die binnen kurzer Zeit das Jugendbildungshaus überschwemmen würde. Ein „sog. Hundertjähriges Hochwasser“ kündigt sich für die Donau im Raum Ingolstadt so frühzeitig an, dass das Jugendbildungshaus ohne Probleme von den dort befindlichen Jugendlichen und Lehrern geräumt werden könnte. Geplant ist seitens des Stadtjugendrings, der federführend für das Projekt verantwortlich sein soll, das Obergeschoss des bestehenden Gebäudes so auszubauen, dass für Schulklassen Übernachtungsmöglichkeiten angeboten werden können. Dadurch würde ein mehrtägiger Aufenthalt im Jugendbildungshaus möglich werden.
Die UWG Stadtratsfraktion wird sich dafür einsetzen, dass die übrigen Mitglieder des Stadtrates in der Sitzung am 11. Mai 2021 die Verwaltungsvorlage ablehnen und dem Ausbau des Jugendbildungshauses am Baggersee zustimmen.