AfD: MKKD nicht weiter in den Untergrund bauen
In einem Dringlichkeitsantrag fordert die AfD Stadtratsfraktion eine Unterbrechung der Bauarbeiten am MKKD und ein neues Gutachten:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die AfD Stadtratsfraktion stellt für die Stadtratssitzung am 11.05.2021 folgenden
Dringlichkeitsantrag:
1. Es wird ein Moratorium für den Bau des MKKD angeordnet.
2. Bis zum Ende des Moratoriums soll ein unabhängiges Gutachten erstellt werden. In dem Gutachten soll auch die von der AfD Stadtratsfraktion vorgeschlagene Variante 4 im Hinblick auf deren Machbarkeit geprüft werden.
Begründung:
Unsere Fraktion spricht sich für die Fertigstellung des MKKD aus. Dies ist aus finanzieller Sicht aufgrund weiterer unvorhersehbarer Ausgaben aber nur vertretbar, wenn das unberechenbare Vordringen in den Bauuntergrund nicht weiterverfolgt wird.
Als Alternative schlagen wir eine tragfähige und begehbare Glasbodenplatte vor, die über Seilkonstruktionen im Abhängeverfahren von der Betondecke darüber gesichert ist. Diese Variante 4 hat den Vorteil, dass die Besucher des MKKD die Holzpfahlgründungen der alten Geschützgießerei in Augenschein nehmen können. Dadurch wird sichergestellt, dass keine weiteren unkalkulierbaren Kosten, die im Untergrund lauern, das komplette Ende des MKKD bedeuten könnte. Aufgrund der langen Bauhistorie (seit 2012) sollte so viel Zeit vorhanden sein, diesen Vorschlag zu prüfen.
Die AfD wird den neu geschätzten zusätzlichen Kosten von 10 Mio. € für die derzeit geplante Fertigstellung des Untergeschosses nicht zustimmen. Ferner ist eine seriöse Kostenschätzung auf Grund des Baupreisindexes 2021 in der Kürze der Zeit unmöglich, da die Lieferketten für die wichtigsten Baumaterialien bereits gerissen sind.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Günter Schülter, Stadtrat
gez. Oskar Lipp, Stadtrat
gez. Lukas Rehm, Fraktionsvorsitzender
gez. Ulrich Bannert, stellv. Fraktionsvorsitzender