Kammerspiele im Nordwesten: Aufwertung der Stadtteile Nordwest und Friedrichshofen
Zur Diskussion um den Standort der Kammerspiele erreichte uns folgende Mitteilung von Manuel Depperschmidt, Vorsitzender des Bezirksausschusses Nordwest:
Mit großem Interesse habe ich am Wochenende auf Donaukurier-online gelesen, dass sich der BZA Süd-Ost nochmals mit der Frage des Standortes der Kammerspiele befasst.
Der bisher angedachte Standort auf dem Baum-Areal (kleiner „Park“) in der Innenstadt ist – wie mehrfach zu lesen war – hoch umstritten. Nicht nur, weil hier dutzende alte Bäume gefällt werden müssen oder weil eine gerade erst sanierte Tiefgarage zum Teil abgerissen werden muss, sondern auch, weil mit den Kammerspielen in der Innenstadt eine der letzten Freiflächen bebaut wird, die später eigentlich einmal an das Donauufer angeschlossen werden könnte (Zugang zur Donau). Ein großzügiger Zugang der Innenstadt zur Donau wird damit für immer verbaut.
Zwischenzeitlich kursieren hinter den Kulissen weitere Standorte als Überlegungen. Der Standort am Hauptbahnhof ist nur eine davon.
Als Vorsitzender des Bezirksausschusses Nord West sehe ich es als meine Aufgabe an, den Hut des Bezirkes Ingolstadt Nord West in Sachen Kammerspiele zumindest in den Ring zu werfen.
Sollte nämlich die Standort-Diskussion seitens des Stadtrates noch einmal aufgegriffen werden (müssen; Kosten, Untergrund, Bäume?), so möchte ich, dass der Ingolstädter Nordwesten bereits mit im Gespräch ist.
Der Stadtteil Bezirk Nordwest gehört zu den Stadtteilen mit der meisten Bevölkerung. Aber weder der Ingolstädter Nordwesten noch Friedrichshofen haben eine Kultureinrichtung, die der Zahl der Menschen in diesem Stadtteil gerecht würde.
Vor Jahren wurde daher bereits überlegt, eine dritte Eislaufhalle am Gelände der Landesgartenschau anzusiedeln, um den Nordwesten aufzuwerten.
Gleiches könnte man nun mit den Kammerspielen andenken. Es gäbe hierzu auch geeignete Flächen nordöstlich des Westparks. Der Vorteil dieses Gebietes, ist dass das Gebiet bestens erschlossen ist und zudem nicht wie in der Innenstadt Bäume gefällt werden müssten, so dass der Innenstadt die Chance für eine großzügige Anbindung an die Donau (durch Nichtbebauung des Baum-Areals) erhalten bliebe und man die gerade erst sanierte Tiefgarage nicht abreißen müsste. Zudem würden kulturelle Einrichtungen breiter über die Stadt verteilt – so wie z.B. die Halle 9 im Südosten – und nicht alles auf die Innenstadt zentriert.
Ich möchte dieses Thema daher am 5. Mai im Rahmen der angesetzten BZA-Sitzung mit den Kolleginnen und Kollegen des Bezirksausschusses Nordwest besprechen, um die Interessen unserer Bevölkerung zu wahren.
Manuel Depperschmidt,
Vorsitzender des Bezirksausschusses Nordwest