SPD: Öffnungsperspektiven für die Jugendarbeit
In einem Dringlichkeitsantrag fordert die SPD-Stadtratsfraktion, den Kommunen mehr Handlungsspielraum bei Lockerungen in den Einrichtungen der offenen Jugendarbeit zu geben, analog zu anderen Bereichen bei einer Inzidenz von unter 35.
Nach der Kinder- und Jugendkonferenz der Bayerischen Staatsregierung, an der auch der Bayerische Jugendring teilnahm, wurden den Jugendlichen keinerlei Perspektiven für Lockerungen in den Einrichtungen der offenen Jugendarbeit gegeben. Dabei hatte der BJR sogar einen eigenen Stufenplan zur Öffnung, basierend auf ihrem Hygiene- und Gesundheitskonzept „Jugendarbeit in Zeiten von Corona verantwortungsvoll gestalten“, erarbeitet.
„Es ist nicht hinnehmbar, Jugendliche in die Arbeit oder die Schule zu schicken, ihnen den Besuch ihrer von bestens qualifiziertem Personal betreuten Einrichtungen aber zu verwehren. Damit leistet man Treffen der Jugendlichen in ungeschützten Räumen ohne Hygienekonzept Vorschub. Das setzt die Jugendlichen völlig unnötig einer Gefahr aus“, erklärt der SPD Sozialausschusssprecher Achim Werner.
Deswegen stellt die SPD den Dringlichkeitsantrag, dass der Stadtrat an die Bayerischer Staatsregierung appelliert den Kommunen hier mehr Handlungsspielraum zu geben. „In Kommunen, wie Ingolstadt, wo die Inzidenz stabil unter 35 liegt, muss es doch möglich sein nicht nur Geschäfte sondern auch Jugendeinrichtungen, unter Einhaltung der Corona-Regelungen, zu öffnen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Christian de Lapuente
„Natürlich wird der Stadtjugendring gebeten, ein auf die Ingolstädter Einrichtungen angepasstes Hygienekonzept vorzulegen, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Sollte keine schnelle Öffnung möglich sein, wäre es schön, wenn der SJR ein Konzept erarbeitet, wie den Jugendlichen, trotz der eingeschränkten Möglichkeiten, ein gutes Kontakt- uns Hilfsangebot gemacht werden kann“, fügt die Stadträtin Veronika Peters hinzu.
Dringlichkeitsantrag: Öffnungsperspektiven für die Jugendarbeit
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Bayerische Staatsregierung hat bei einem Treffen mit dem Bayerischen Jugendring den Jugendlichen in Bayern keinerlei Perspektive für Lockerungen in den Einrichtungen der offenen Jugendarbeit gegeben. Die SPD Stadtratsfraktion stellt deshalb folgenden Dringlichkeitsantrag zur Stadtratssitzung am 25. März und bittet die Vertreter des Stadtjugendrings zur Behandlung des Tagesordnungspunktes mit einzuladen.
1. Der Stadtrat appelliert an die Bayerische Staatsregierung, den Kommunen mehr Handlungsspielraum bei Lockerungen in den Einrichtungen der offenen Jugendarbeit zu geben, analog zu anderen Bereichen bei einer Inzidenz von unter 35.
2. Der Stadtjugendring wird gebeten, ein Hygiene- sowie ein pädagogisches Konzept vorzulegen bzw. zu erarbeiten, das einerseits bei Lockerungen in den Einrichtungen der offenen Jugendarbeit das Infektionsrisiko auf ein Minimum reduziert und das anderseits die Chance eröffnet, die Jugendlichen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Pandemie anzuleiten.
Begründung:
Es ist nicht hinnehmbar, Jugendliche in die Arbeit oder die Schule zu schicken, ihnen den Besuch ihrer von bestens qualifiziertem Personal betreuten Einrichtungen aber zu verwehren. Damit leistet man Treffen der Jugendlichen in ungeschützten Räumen ohne Hygienekonzept Vorschub. Das setzt die Jugendlichen völlig unnötig einer Gefahr aus. Der Bayerische Jugendring hat sogar einen eigenen Stufenplan zur Öffnung, basierend auf ihrem Hygiene- und Gesundheitskonzept „Jugendarbeit in Zeiten von Corona verantwortungsvoll gestalten“, erarbeitet. Darüber hinaus hat der BJR als Partner der Politik in Jahrzehnten erfolgreicher Arbeit bewiesen, dass die Jugendlichen bei ihm in guten Händen sind. Gerade in Zeiten der Pandemie wäre niemand prädestinierter als seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Jugendlichen zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Corona zu bewegen und ihnen gleichzeitig Möglichkeiten zu sinnvoller Freizeitgestaltung anzubieten, die durchaus auch Spaß machen darf.
Mit freundlichen Grüßen
gez. gez. gez.
Christian De Lapuente, Fraktionsvorsitzender
Achim Werner, stellv. Fraktionsvorsitzender
Veronika Peters, stellv. Fraktionsvorsitzende