Kongresszentrum: OB Scharpf verteidigt Bauverwaltung
Nachdem in der Sitzung des IFG-Verwaltungsrats offenbar bekannt wurde, dass der Saal im Kongresszentrum nicht für Konzerte o.ä. mit genutzt werden könne (der DK berichtet: https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/Der-verhinderte-Konzertsaal;art599,4705295), meldete sich nun OB Christian Scharpf aus der Quarantäne per Facebook zu Wort. Er habe derzeit Zeit, „-zig Seiten lange Verträge ausführlich zu lesen und ich frage mich bei der DK-Lektüre schon, wer die Stadt viele Jahre regiert hat und wer im IFG-Verwaltungsrat gesessen ist.“
Weiter schreibt Christian Scharpf:
„Im Pachtvertrag mit Maritim vom April 2016 steht die unspektakuläre Aussage, dass Maritim das Kongresszentrum ganzjährig als solches betreibt. Es ist im ganzen Vertrag keine Rede davon, dass der Stadt irgendwelche Nutzungen zugestanden werden. Die Stadt hat einen Betreiber für ein Kongresszentrum gesucht und bekommen. Nicht mehr und nicht weniger.
Mich wundert schon, welche Phantomdiskussionen hier stattfinden angesichts eines Vertrags, der an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt. Jetzt im Jahr 2020 soll´s die neue Stadtregierung richten. Es soll „hart nachverhandelt“ werden. Eine bemerkenswerte Aussage über vier Jahre nach Vertragsschluss.
Und dann haben wir angeblich auch noch diese „unflexible Bauverwaltung“.
Seit 10 Jahren ist der Politik bekannt, dass das Theater saniert werden muss, wäre Zeit für ein Sanierungskonzept, Beauftragung einer Planung, Bereitstellung der Mittel und Durchführung von Ausschreibungen gewesen. Stadtratsbeschlüsse, auf deren Grundlage die Verwaltung hätte handeln können gibt es nicht, aber egal, denn der wahre Schuldige ist identifiziert:
Die Bauverwaltung. Sie ist nur zu unflexibel, hätte ab April während des Shutdowns auch ohne all diese Grundlagen endlich einmal von sich aus mit ersten Arbeiten beginnen können.
Ich werde also mit der Bauverwaltung ein ernstes Wort reden müssen, warum sie nicht auch ohne Stadtratsbeschlüsse, ohne Konzept und ohne Ausschreibungen nicht einfach mal die Werkzeuge in die Hand nimmt, wo doch alles so einfach ist.“
Foto: Archiv