Ingolstadt wird KI-Mobilitätsknotenpunkt
Ministerpräsident Markus Söder hat in seiner Regierungserklärung die „Hightech Agenda Bayern“ vorgestellt. Ingolstadt wird dabei der „Mobilitätsknoten“ sein. In einer Pressemitteilung der Stadt Ingolsadt heißt es dazu weiter: „Mit der KI-Mobilitätsinitiative der TH Ingolstadt sollen die KI-gestützte Automobilproduktion sowie autonomes Fahren und unbemanntes Fliegen erforscht werden. Die Entwickler stehen in Ingolstadt schon in den Startlöchern. Jetzt kann es losgehen“, erklärte Markus Söder in seiner Rede. Der Ministerpräsident sicherte dafür zusätzliche Stellen für Ingolstadt zu.
Ein zweiter Baustein der „Hightech Agenda Bayern“ ist ein groß angelegtes Sanierungs- und Beschleunigungsprogramm (Investitionsvolumen ebenfalls 600 Millionen Euro). Das Programm um- fasst auch Bauvorhaben für wissenschaftliche Einrichtungen. Söder kündigte in diesem Kontext einen Digitalbau an der Technischen Hochschule Ingolstadt für neue IT-Studiengänge und -Forschungsvorhaben an.
„Zusätzlich statten wir längst versprochene Projekte jetzt mit Personal und Sachmittel aus und können damit schneller als geplant durchstarten. Dazu gehört auch der Campus Neuburg der TH Ingolstadt“, so Söder weiter.
Die Technologieoffensive „Hightech Agenda Bayern“ umfasst ein Gesamt-Investitionsvolumen von zwei Milliarden Euro. Kernthema ist die Künstliche Intelligenz (KI) mit einem Investitionsvolumen von 600 Millionen Euro. Ausgehend von München als Zentrum ist ein KI-Netz mit verschiedenen Knotenpunkten in Bayern geplant.
Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel freut sich über die guten Nachrichten aus München: „Mit all unseren vielen Einzelprojekten im Bereich der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz, die wir in den vergangenen Monaten auf den Weg gebracht haben, konnten wir erfolgreich einen Grundstein legen für das, was Ministerpräsident Markus Söder heute in seiner Regierungserklärung offiziell verkündet hat: Ingolstadt wird das Spezialzentrum für die Mobilität der Zukunft! Damit zahlt sich die bisherige Arbeit aus und wir können unsere Initiativen zu einem Gesamtpaket bündeln. Das unterstützt unsere lokale Arbeitsmarkt-Strategie in bestmöglicher Weise! Mit der Zusage der Professorenstellen sowie einem Neubau für digitale Lehrstühle wird der Wissenschafts- und Hochschulstandort Ingolstadt massiv gestärkt und vorangebracht. Darüber freue ich mich sehr! Ich danke dem bayerischen Ministerpräsidenten, dem Freistaat so- wie allen Akteuren vor Ort für ihren Einsatz für unsere Heimatstadt!“
OB Lösel kündigte in Bezug auf den ausgeschriebenen Wettbewerb unter den Hochschulen an, beide Hochschulen, ggf. sogar als Hochschul-Gemeinschaft bei den weiteren Bewerbungen zu unterstützen. „Wir sind verlässlicher Partner beider Hochschulen. Sie erarbeiten die Technologie für unsere zukünftigen Arbeitsplätze. Wir unterstützen sie bei den anstehenden Bewerbungen tatkräftig.“
Prof. Dr. Walter Schober, Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt, ist ebenfalls von den Ankündigungen der Regierungserklärung hocherfreut: „Die Regierungserklärung des Ministerpräsidenten ist ein Vertrauensbeweis in die Leistungsfähigkeit unserer Hochschule. Wir können damit unsere Forschungsstärke auf dem Feld der Mobilität in Verbindung zu Technologien der Künstlichen Intelligenz signifikant ausbauen. Mit dem Digitalbau schaffen wir Raum für Studierende und Forscher in Ingolstadt, die sich mit den digitalen Technologien und KI beschäftigen. Auch die Bestätigung des Campus Neuburg freut uns – denn damit kommen wir unserer Vision von 10.000 Studentinnen und Studenten bis 2030 ein Stück näher.“
Auch Hans-Joachim Rothenpieler, Vorstand für Technische Entwicklung der Audi AG, begrüßt die Ankündigung: „Automatisiertes Fahren hat das Potenzial, unser zukünftiges Mobilitätsverhalten massiv zu verändern. Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie für automatisiertes und autonomes Fahren sowie für andere technische Bereiche wie neue Mobilitätsdienste. Die dazu notwendigen Forschungsarbeiten sind aufwändig und nicht allein zu bewerkstelligen. Daher sind Kooperationen ein zielführender Ansatz, um an unserem Heimatstandort Ingolstadt nachhaltige Kompetenzen im Bereich Künstliche Intelligenz aufzubauen. Ingolstadt soll so ein wichtiger Entwicklungsstandort für KI-Anwendungen im Mobilitätsbereich werden. Durch diesen engen Schulterschluss profitieren nicht nur die beteiligten Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft, sondern letztlich die gesamte Region.“
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