Ausgezeichnetes weibliches Engagement
Der Zonta Club Ingolstadt feiert sein 20-jähriges Bestehen.
Genau an jenem Ort, an dem 1999 die Gründungsurkunde unterschrieben worden war, trafen sie sich nun, um das 20-jährige Bestehen zu feiern: Der Zonta Club Ingolstadt hatte zum Festakt in den Barocksaal des Ingolstädter Stadtmuseums geladen und nicht nur die Zontians (so heißt der offizielle Plural der Mitglieder – sprich: Zontiens), sondern auch Vertreter/innen anderer Serviceclubs wie Inner Wheel, Soroptimist, Lions Club und Rotary und Vorsitzende von Zonta Clubs aus ganz Deutschland nahmen an der Feier teil.
OB Christian Lösel und Zonta-Präsidentin Edith Laga
Zonta Club Präsidentin Edith Laga betonte in ihrer Begrüßung, dass heute „mehr Mut gefordert ist denn je“, um sich für die Rechte und Belange von Frauen weltweit einzusetzen. Das Thema Bildung liege den Zontians dabei besonders am Herzen. In seinem Grußwort lobte Oberbürgermeister Christian Lösel das Engagement des Clubs und gratulierte zum 20. Geburtstag: „Frauen setzen ihre Erfahrung und Kontakte ein, um Frauen aus Ingolstadt und der Region zu unterstützen.“ Der anschließende Impulsvortrag von Wissenschaftsjournalistin Manuela Lenzen dürfte denn auch ganz nach dem Geschmack des OB gewesen sein, ging es doch um die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Die Referentin stellte dabei die Frage: „Braucht KI eine weibliche Perspektive?“ Die Antwort lautete Ja. Aber nicht nur das. Die Wissenschaftlerin erläuterte die Funktionsweise sogenannter Künstlicher Intelligenz und die Problematik der Daten, auf denen KI basiert. Hier fehlte nicht nur der weibliche Input, sondern auch andere Bereiche wie verschiedene Ethnien, Altersstufen oder Religionen. „Diversität ist unverzichtbar.“ Und sie warb für mehre Frauen in der männerdominierten High-Tech Branche: „Man sollte Informatik an den Schulen als Pflichtfach einführen. Für alle. Sonst sagen die Mädchen, das sei nur etwas für die Jungs.“ Edith Laga nahm den Vortrag zum Anlass mit Blick auf das Zentrum für Künstliche Intelligenz in Ingolstadt zu fragen: „Wo bleiben die Frauen?“ Da zögerte Christian Lösel nicht: „Kommen Sie gerne auf mich zu!“
Ein Dankeschön und drei Preisträgerinnen
Der Zonta Club Ingolstadt feiert seinen 20. Geburtstag in dem Jahr, in dem Zonta internatinal sein 100-jährges Bestehen feiert. Und so wurden die Gäste des Festakts auch über die Aktivitäten des Vereins informiert, der eng mit der UN zusammenarbeitet. Margot Fleck, Zonta Botschafterin aus Wien, ging dabei auf das Programm zur Bekämpfung von Kinderehen ein. Schließlich galt es noch besondere Frauen für ihr Engagement zu ehren: Sibylle Hertel, die in Ingolstadt sowohl die Tafel als auch den Verein „Familien in Not“ ins Leben gerufen hat, bekam den „Hidden Champions Award“. Die langjährige Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Ingolstadt, Barbara Plötz wurde u.a. für die Etablierung der Veranstaltungsreihe „Der Oktober ist eine Frau“ mit dem „Community Emprovement Award“ ausgezeichnet und THI-Studentin Verena Düssil erhielt erstmals die Auszeichnung „Women in Technology“, die mit 800 Euro dotiert ist. „Das motiviert mich, für die Masterarbeit Vollgas zu geben,“ erklärte die Preisträgerin, die ihr Bachelorstudium in Fahrzeugtechnik (Note: 1,0) und ein berufsbegleitendes IHK-Studium „Techniker Produktdesign“ abgeschlossen hat und derzeit ihr Masterstudium „Werkstofftechnik im Maschinenbau“ an der Technischen Hochschule in Ingolstadt absolviert. Ein Dankeschön galt außerdem der Frau, ohne die es keine Zontians in Ingolstadt gäbe: Gründungspräsidentin Sibylle Clar hatte 1999 den Club ins Leben gerufen. (ma)
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