Internationale Kulturtage eröffnet
Für den dritten Bürgermeister der Stadt Ingolstadt, Sepp Mißlbeck, war dieser Termin eine Wohltat, musste er doch zuvor im Stadtentwicklungsausschuss für seine Kammerspiele-Visionen reichlich Kritik einstecken: „Ich komme von einer Sitzung, da war die Stimmung nicht so fröhlich,“ meinte er denn auch im Rudolf-Koller-Saal der Volkshochschule bei der Eröffmung der internationalen Kulturtage.
Das dortige Publikum erwartete glücklicherweise auch keine politische Diskussion, sondern ein musikalisches Kindertheater: Mit dem Stück „Prinzessin dringend gesucht“ wurde die Veranstaltungsreihe „Die Welt ist bunt“ eröffnet. „Sie ist ein positives Ausrufezeichen für die Multikultistadt Ingolstadt“, so Mißlbeck. Menschen aus 130 verschiedenen Nationen leben derzeit in Ingolstadt. Das INKI Theater der Christoph-Kolumbus-Schule ist dafür ein kleines Abbild, denn die jungen Darsteller/innen haben u.a. albanische, russische, griechische, mazedonische und türkische Wurzeln. Zusammen erzählte sie die Geschichte einer ungewöhnlichen Mißwahl im Schloss von Königin Kichererbse und König Knallerbse, bei der schließlich ein einfaches Stubenmädchen alle eingebildeten Prinzessinnen übertrumpft – auch die putzwütige Prinzessin Zellofania aus dem Hause Tupper:
Fächer für die Prinzessinnen
Weil sich das Theaterstück um die Suche nach einer würdigen Prinzessin drehte, hatte Schuldirektor Rudolf Zehentbauer eine besondere Überraschung für alle Prinzessinnen im Publikum dabei: Er ließ Fächer an die jungen Zuschauerinnen verteilen – eine erfrischende Idee an einem heißen Sommerabend. Und er bedankte sich bei allen Darsteller/innen sowie dem Team um Christine Storch (Spielleitung) und Liane Metzger (Musik und Tanz), das das Stück inszeniert und eingeübt haben. Veranstalter und Unterstützer des Kindertheaterprojekts sind seit jeher die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt und die Evangelische Aussiedlerarbeit.