Doppelter Grund zur Freude
2020ster Baum des Projekts „2020 Bäume für Ingolstadt“ auf dem LGS-Gelände gepflanzt & Spatenstich für die Themengärten der Landesgartenschau 2020
Am Donnerstag wurde der frisch gepflanzte 2020ste Baum für Ingolstadt auf der Apfelbaumwiese der Landesgartenschau (LGS) Ingolstadt angegossen. Dafür nahmen Oberbürgermeister Christian Lösel, Eva Linder und Thomas Hehl, die beiden Geschäftsführer der LGS und Ulrich Linder, Leiter des Gartenamtes die Gießkannen in die Hand.
Mit diesem Baum konnte das Projekt „2020 Bäume für Ingolstadt“, das 2015 vom Gartenamt Ingolstadt initiiert wurde, ein Jahr früher als geplant abgeschlossen werden. Der ursprüngliche Plan war, bis zur Eröffnung der LGS, am 24. April 2020, 2020 Bäume in Ingolstadt zu pflanzen. Vor allem Ahorne, Hainbuchen, Linden, Platanen und Obstgehölze sollen zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen.
„Ich freue mich sehr, dass wir unser gestecktes Ziel von 2020 Bäumen vorzeitig erreicht, beziehungsweise mit 2300 Neupflanzungen bereits übertroffen haben. In Zeiten des Klimawandels muss es für jede Stadt eine wichtige Aufgabe sein, Naturflächen zu sichern, zu stärken und zu erweitern, was die Stadt Ingolstadt mit ‚2020 Bäumen für Ingolstadt‘, der LGS und dem neuen ‚Eine-Million-Bäume-Projekt‘ aktiv vorantreibt“, erklärt Lösel.
Circa 400 Bäume des Projekts stehen auf dem Gelände der LGS. Die ersten 63 Bäume waren im Oktober 2016 vom Ingolstädter Stadtrat mit Unterstützung der Vorsitzenden der Bezirksausschüsse Nordwest, Friedrichshofen und Hollerstauden auf dem Gelände gepflanzt worden.
Seit vergangenem Herbst können sich auch Bürgerinnen und Bürger engagieren – als Baumpaten für Apfelbäume, Hainbuchen, Platanen oder Sitzbänke auf dem LGS-Gelände, das nach dem Ende der LGS ein Landschaftspark werden soll. Über 40 Privatpersonen und zehn Firmen aus Ingolstadt, Gaimersheim und Umgebung haben bereits eine Patenschaft übernommen.
„Wir freuen uns sehr, dass sich die Ingolstädterinnen und Ingolstädter so engagieren und uns durch die Übernahme von Baum- und Bankpatenschaften tatkräftig unterstützen“, freut sich Eva Linder. „In einigen Jahren werden sie unter den Bäumen ein Picknick machen können“, ergänzt sie.
Die Patenschaft für den 2020sten Baum übernahmen Eva und Ulrich Linder selbst – anlässlich der Geburt ihres erst wenige Tage alten, ersten Enkelkindes Finn. Der wird in einigen Jahren mächtig stolz auf seinen eigenen Baum sein, für den OB Lösel seinen Großeltern am Donnerstag im Beisein anderer Patinnen und Paten die Patenurkunde überreichte.
Themengärten anstatt Steingärten – symbolischer Spatenstich auf der LGS
Gleichzeitig mit der Pflanzung des 2020sten Baumes für Ingolstadt wurde auch der symbolische Spatenstich für die Themengärten auf dem LGS-Gelände begangen.
Sie liegen gut sichtbar direkt neben der Parkterrasse, die das zentrale Besucherentree der LGS darstellen wird. Neun Schaugärten an der Zahl sollen den Besuchern Anregungen für eine umwelt- und ressourcenschonende Gartengestaltung geben – weg von Steingärten, zurück zur Natur.
„Ich würde mich freuen, wenn sich viele Ingolstädterinnen und Ingolstädter von den Themengärten inspirieren lassen und sich für einen tierfreundlichen und nachhaltigen Garten entscheiden. So kann jede und jeder dazu beitragen, dass unsere Heimatstadt noch grüner wird“, sagt OB Lösel.
Auch Eva Linder ist begeistert: „Es ist sehr zu begrüßen, dass die Themengärten von Firmen aus der Region gestaltet werden. So können die Besucherinnen und Besucher Ideen, die sie sich auf der Landesgartenschau geholt haben, mit ortsansässigen Firmen zu Hause in die Realität umsetzen“.
Wie der Begriff „Themengärten“ schon impliziert befassen sich alle acht beteiligten Firmen in ihren Gärten mit einem anderen Thema und anderen Ansätzen für eine nachhaltige Gartengestaltung:
- Garten- und Landschaftsbau Fiedler GmbH & Co. KG „Nachhaltiger Garten“: regionale Qualitätsprodukte mit langer Lebensdauer, standortgerechte Bepflanzung mit Stauden und Gehölzen, Obst-, Gemüse- und Kräutergarten, barrierefrei konzipiert, Wasserbecken
- Freisinger Gartenschmiede GmbH „Leben im Fluss“: fließender Weg, Wasserbecken mit Sauna, Aufenthaltsbereich mit Holzpavillon und Outdoor-Küche sowie Rückzugspavillon, Bepflanzung aus Rasen, Gräsern, Stauden, Gemüsebeeten und Bäumen
- Firma Kiermeier Gärten „Ein-Blick ins Paradies Weiss-Blau“: umrandet von einer Hecke, Engelskulpturen und andere göttliche Motive auf den Wegen, Schwimmteich mit Wasserfall, Saunahaus mit Terrasse und modernen Sitzgelegenheite
- Gartenidee Kuchler GmbH „Nachhaltigkeit durch optische Vergrößerung von Freiräumen“: Grundlagen der Gartenarchitektur zur Vergrößerung von Freiräumen
- Majuntke GmbH & Co. KG „Gebrauchter Garten“: Materialen, die bereits mehrfach zum Einsatz kamen, geschwungener Besucherpfad aus recyceltem Ton- und Ziegelsplitt, Pflanzen, niedrige Einbauten
- Andreas Thoma Garten- und Landschaftsbau „Refugium“: Rückzugsort für Menschen, Insekten und Kleinstlebewesen, Raum zur Selbstversorgung (Obstgehölze und essbare Pflanzen), naturnahe Bepflanzung, Einsatz von recyceltem Material im Vordergrund
- Firma Stauden Haid „Manche mögen’s heiß“ und „Man lebt immer zweimal“: „Manche mögen’s heiß“ – Pflanzen, die an Niederschlagsarmut und hohe Temperaturen bei ausreichender Winterhärte angepasst sind; „Man lebt immer zweimal“ – Wiederverwendung vieler Gegenstände, die durch Upcycling neue Aufgaben erhalten
- Firma Därr Landschaftsarchitekten „Ideenschmiede im Freiraum“: Mittelpunkt ist ein weißer Kubus mit bepflanztem Schaukeltisch, leicht schwingende Stühle, spannende Schattenbilder