Von wegen Helfer in der Not
Der Hilferuf bei einem Schlüsseldienst ist einer Frau teuer zu stehen gekommen. Dazu teilt die Polizei mit:
Aufgrund eines defekten Haustürschlosses suchte eine 43-Jährige aus dem Raum Ingolstadt nach einem Handwerker/Schlüsseldienst und wurde über den Internet-Suchdienst „Google“ fündig. Ein Handwerker aus dem Lkr. Freising sollte der Dame in Not helfen. Allerdings entpuppte sich der „Helfer in der Not" selbst als jemand, vor dem man geschützt werden sollte. Der Handwerker trat äußerst schroff und fordernd gegenüber der Frau auf, legte sofort einen vermeintlichen Vertrag mit AGB`s vor, welche die Frau, aufgrund des äußerst und massiv verbalen Drucks nicht einmal durchlesen konnte. Aufgrund des aggressiven Auftretens des Handwerkers unterschrieb die Frau den Vertrag, wonach sich der Handwerker an die Arbeit machte und das defekte Schloss ausbaute.
Gleich nach dem Ausbau erhielt die Frau zwei saftige Rechnungen und einen weiteren Vertrag. Die Frau sollte insgesamt ca. 800 € für die Arbeit des Handwerkers bezahlen. Hier setzte der Handwerker die Frau abermals verbal massiv unter Druck und drohte damit, das Schloss nicht wieder einzusetzen, sollte sie die Verträge nicht einhalten bzw. die Rechnungen nicht bezahlen. Aufgrund des aggressiven Auftretens des Handwerkers war die Frau verängstig und verständigte deswegen ihren Ehemann. Dieser wurde ebenso massiv verbal durch den Handwerker unter Druck gesetzt und dazu genötigt die Rechnungen zu begleichen, bis letztlich auch bezahlt wurde.
Die polizeilichen Ermittlungen gegen den Handwerker wurden aufgenommen und dauern an. Hierbei wurde bekannt, dass der Handwerker in weit über 100 ähnlich gelagerten Fällen im gesamten südbayerischen Raum aufgetreten ist und als Beschuldigter geführt wird.
Sollte man selbst in eine ähnlich gelagerte Situation geraten und sich hilflos oder eingeschüchtert fühlen, wird geraten, ohne zu zögern die Polizei als wirklichen „Helfer in der Not“ unter der Notrufnummer 110 zu verständigen.