Baukultur pflegen
Spatenstich für den Neubau der Grundschule Gotthold-Ephraim-Lessing
Ingolstadt wächst – und zwar nicht nur was Zuzüge angeht. Wurden im Jahr 2012 noch 1.250 Schanzer Babys geboren, sind es mittlerweile rund 1.800 Geburten pro Jahr. Logisch also, dass die bestehende Schul- und Betreuungsinfrastruktur deutlich ausgebaut werden muss. Aktuell werden circa fünf bis sieben Kindertagesstätten pro Jahr aus dem Boden gestampft, da hier die Vorlaufzeit deutlich geringer ist als beispielsweise bei Grundschulen. Schließlich können Kinder bereits mit einem Jahr in der KiTa abgegeben werden, eingeschult werden sie erst mit sechs Jahren.
Am Donnerstag wurde nun auch an der Gotthold-Ephraim-Lessing-Grundschule in Ingolstadt der symbolische Spatenstich für den Neubau vorgenommen. Kulturreferent Gabriel Engert, Oberbürgermeister Christian Lösel, Konrektorin Anja Börner, Baureferent Alexander Ring, Hochbauamtsleiter Wolfgang Pröbstle und der Architekt Peter Kuhn rammten die Spaten in die Erde – denn das gehört laut OB Lösel einfach zur Baukultur dazu. „So zeigen wir, dass etwas voran geht“, meint er.
Konkret plant die Stadt hier die Errichtung eines Ersatzbaus (Kostenprognose: 30,6 Mio. Euro, Förderung: 6 Mio. Euro). Die Grundschule an der Lessingstraße soll nach Fertigstellung als modellhafte Ganztagsschule mit dem Profil Inklusion an den Start gehen – mit 16 Klassen im gebundenen Ganztagesbetrieb und zwei Inklusionsklassen mit Sprachlernförderung. Entstehen wird der Ersatzbau nördlich der Bestandsgebäude, wo sich ursprünglich eine Außensportfläche befand. Während der Bauarbeiten bleibt das alte Schulgebäude in Betrieb und die rund 300 Schüler werden solange durch einen Zaun von der Baustelle ferngehalten.
Vom Alt- in den Neubau umziehen können Schüler und Lehrer voraussichtlich in den Sommerferien 2021. Dann wird auch das alte Schulgebäude endgültig abgerissen. Vollständig fertiggestellt wird das neue Schulgelände (inklusive Außenanlagen und Parkplätze), wenn alles gut läuft, im Winter 2022 sein.