Ihnen kam keiner aus
Der Förderverein Kreuztor hat – wie seit vielen Jahren – wieder einen Pflasterzoll von Autofahrern, Radfahrern und auch Fußgängern erhoben. „Wenn die Presse da ist, dann läufts,“ schmunzelte „Mauteintreiberin“ Brigitte Fuchs, die in Begleitung von Gabi Gruber den Verkehrsteilnehmern auf die Pelle rückte. Um dem Anliegen Nachdruck zu verleihen, hatten sich natürlich auch wieder Standartenträger am Kreuztor postiert, um den motorisierten Kutschen im Notfall die Durchfahrt zu verweigern. Die Einheimischen hatten sich allerdings meist bestens vorbereitet und bereits einen Geldbetrag vorbereitet – schließlich findet die Aktion seit 15 Jahren statt.
Hatten sichtlich Spaß bei ihrem Maut-Einsatz: Gabi Gruber und Brigitte Fuchs
Bei den Auswärtigen sieht die Sache naturgemäß etwas anders aus, da muss erklärt werden, warum die Durchfahrt auf einmal kostenpflichtig (einen festen Tarif gibt es nicht, es geht um freiwillige Spenden) ist. „Von den Neuburgern derft´s mehre verlanga,“ lautete das „Kommando“ von Brigitte Fuchs: „Auch von denen mit den Kennzeichen SOB, PAF und EI!“ Und so landeten nicht nur Münzen sondern auch Scheine in der Geldschatulle von Gabi Gruber. Ein Andi Scheuer hätte an dieser effektiven Form der Maut sicherlich seine Freude…
Der Förderverein Kreuztor hat sich 2003 gegründet und das Tor von der Stadt Ingolstadt angemietet. Mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen wird nach und nach der Ausbau des Torinneren finanziert, so wurden in den vergangenen Jahren beispielsweise Toilettenanlagen, Treppen, Elektroinstallationen und eine Heizung eingebaut, weitere Maßnahmen sind in Planung. Das Ziel des Vereins ist, das Kreuztor zu nutzen und es so für die Ingolstädter zugänglich zu halten; bei Ausstellungen, Lesungen und Führungen kann das Bauwerk regelmäßig besichtigt werden. Mehr unter www.kreuztor-ingolstadt.de