Ingolstadt hält an Sonderbauprogrammen fest
Trotz verhaltenem Bevölkerungswachstum hält Stadt an
Sonderbauprogrammen fest – Bedarf für Studenten, Seniorinnen und Senioren, junge Familien, Alleinerziehende mit Kind
Mit Stichtag zum 30. September ist die Stadt Ingolstadt auf
138.453 Einwohner gewachsen. Dies bedeutet für die vergangenen
neun Monate nahezu eine Stagnation des Einwohnerwachstums
unserer Heimatstadt. Ingolstadt wies in den vergangenen
30 Jahren einen jährlichen durchschnittlichen Einwohnerzuwachs
in Höhe von knapp 1.300 Bürgerinnen und Bürgern pro
Jahr auf. Aufgrund der guten Konjunkturlage und der hohen Geburtenzahlen
verlief der Einwohnerzuwachs im vergangenen
Jahrzehnt sogar noch etwas stärker (ca. 1.400 Einwohner/Jahr).
Insoweit stellen die ersten neun Monate des Jahres 2019 eine
willkommene Verschnaufpause dar. Jedoch ist davon auszugehen,
dass es sich beim Einwohnerwachstum nicht um eine Zäsur
oder einen Abriss des Bevölkerungswachstums, sondern nur um
ein Durchgangsstadium handelt. Denn nach wie vor herrscht
hoher Fachkräftemangel in Ingolstadt und auch die beiden
Hochschulen verdoppeln sich am Standort Ingolstadt innerhalb
der kommenden Jahre hinsichtlich der Studierendenzahl.
„Das hohe Studentenwachstum durch die Verdopplung der
Technischen Hochschule Ingolstadt und der Katholischen Universität
Eichstätt Ingolstadt am Standort werden in den kommenden
Jahren einen Bedarf an studentischem Wohnraum von
1.500 bis 2.500 Studentenwohnungen erzeugen. Auch der weitere
Fachkräftezuzug in Branchen, in denen Fachkräftemangel
herrscht, wird unseren Wohnungsmarkt weiter fordern. Daher gilt
weiter die Devise: Bauen, bauen, bauen und insbesondere höher
bauen, um die zunehmende Flächenversiegelung zu reduzieren.
Es bleibt bei den Sonderbauprogrammen, die Wohnraum für
tausende Ingolstädter schaffen sollen. Nur damit können wir bezahlbaren
Wohnraum für unsere Bevölkerung auch über diese
kurze Verschnaufpause des Einwohnerwachstum hinaus sicherstellen",
so Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel.
Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft GWG hat daher
den Auftrag, durch die Sonderbauprogramme I und II bis zum
Jahr 2027 zwei Mal 1.600 Wohnungen herzustellen. In hoher Zahl werden dies auch kleine Wohnungen und Einzimmerapartments
(350) sein.
Auch die Anzahl der Baugenehmigungen und der Baufertigstellungen,
gemessen durch das Bauordnungsamt der Stadt Ingolstadt,
befinden sich auf sehr hohem Niveau. Von Januar bis
Juli 2019 wurden knapp 700 Wohnungen in Ingolstadt genehmigt
(699). Das Bauordnungsamt geht davon aus, dass diese Zahl bis
zum Jahresende auf 1.200 genehmigte Wohnungen steigen
wird.
815 Wohnungen wurden von Januar bis Juli 2019 baufertig gestellt.
Die Hochrechnung bis Jahresende prognostiziert knapp
1.400 fertiggestellte Wohnungen für das Gesamtjahr 2019.
Damit würde das Jahr 2019 an die hervorragenden Jahre 2016
(1.477 fertig gestellte Wohnungen) und 2018 (1.373 fertig gestellte
Wohnungen) anknüpfen.