Update: 100 000 Euro Schaden im Münster
Der Brand war in Nu gelöscht – und doch ist der Schaden beträchtlich: Im Ingolstädter Liebfrauenmünster ist ein Feuer ausgebrochen. Und das ausgerechnet in der Kapelle zur Dreimal Wunderbaren Mutter, die auch als Jakob-Rem-Kapelle bekannt ist und als eines der Herzstücke des Sakralbaus gilt.
Der Brand brach unter einer Kirchenbank aus und breitete sich auf ein Gemälde aus, auf dem Pater Jakob Rem zu sehen ist. Das Gemälde wurde vollkommen zerstört. Auch das große, romanische Kreuz wurde in Mitleidenschaft gezogen. Der Reliquienschrein, der die Gebeine Rems enthält, ist offensichtlich nicht betroffen. „Der Brand konnte schnell mit einem Feuerlöscher bekämpft werden,“ so eine Sprecher der Feuerwehr. Allerdings musste Spezialgerät zur Rauchbekämpfung durch die Audi Werksfeuerwehr hinzugezogen werden.
Zur Schadenshöhe und Brandursache teilt das Polizeipräsidium Oberbayern weiter mit:
Unmittelbar nachdem die notwendige Entlüftung des Kircheninneren durch Spezialgeräte der Feuerwehr abgeschlossen war, begannen die Brandfahnder der Kriminalpolizei Ingolstadt mit den Untersuchungen zur Brandursache. Nach ersten Feststellungen entstand das Feuer im Bereich einer Seitenkapelle des Münsters. Ein wertvolles Gemälde und zwei Kirchenbänke nahmen unmittelbar durch Auswirkungen des Feuers erheblichen Schaden. Zudem dürften Rußschäden entstanden sein, deren Umfang derzeit noch nicht endgültig bewertet werden kann. Erste vorsichtige Schätzungen der Schadenshöhe belaufen sich auf ca. 100.000 Euro. Als Ergebnis der an der Brandstelle gewonnenen Erkenntnisse und von Zeugenaussagen gehen die Brandermittler davon aus, dass ein Defekt an stromführenden Leitungen zur Entstehung des Brandes geführt hat. Anhaltspunkte für eine vorsätzlich Brandlegung bestehen nicht.