In den Lüften
14 weitere Partner unterzeichnen das Manifesto of Intent und beteiligen sich künftig am Netzwerk UAM
Das Interesse an der Ingolstädter Urban Air Mobility Initiative (UAM) ist ungebrochen. Am Dienstagvormittag (2. Juli) unterzeichneten 14 weitere Partner bei einem gemeinsamen Termin im Historischen Sitzungssaal das „Manifesto of Intent“ der Initiative. Etwa ein Jahr nachdem das Netzwerk ins Leben gerufen wurde, haben sich bereits rund 50 Unternehmen angeschlossen.
„Wir als Stadt müssen zukunftsorientiert handeln“, betonte Oberbürgermeister Christian Lösel bei der Begrüßung. Als Beispiele nannte er Künstliche Intelligenz, Autonomes Fahren, Biosensorik und Digitalisierung. „Die UAM ist unsere neue Zukunftshoffnung, schließlich hat sie weltweite Auswirkungen“, ergänzt er. Mehrere Technologiestränge greifen ineinander, die am Standort gemeinsam aufgegriffen werden müssen. Und das schafft wiederum die Arbeitsplätze der Zukunft (Entwicklung, Erprobung und Produktion der Fluggeräte).
„Wenn wir in Europa vorankommen und uns behaupten wollen, müssen wir Netzwerke bilden, Technologien entwickeln und die Bürger mitnehmen. Und genau das machen wir hier in Ingolstadt“, betont Lösel. Schließlich könne man sich auf dem Wohlstand, den Audi, MediaSaturn und Airbus in die Region gebracht hätten, nicht ausruhen. Dieser müsse täglich neu erarbeitet werden.
Die neuen Partner
Bayern Innovativ GmbH (Nürnberg): „Urban Air Mobility kann heutige Verkehrskonzepte sinnvoll ergänzen. Um UAM-Projekte zum Erfolg zu führen, ist Wissen aus unterschiedlichen Branchen erforderlich. Mit seinen Innovationsnetzwerken kann Bayern Innovativ als Teil der Urban Air Mobility-Initiative einen wichtigen Beitrag zu entsprechenden Kooperationsprojekten liefern“, Dr. Rainer Seßner, CEO Bayern Innovativ GmbH.
AES Aerospace Embedded Solutions GmbH (München): Das Joint Venture AES ist ein 50/50-Gemeinschaftsunternehmen von MTU Aero Engines und Safran Electronics & Defense. Das Unternehmen entwickelt sicherheitskritische Soft- und Hardware für militärische und zivile Luftfahrtanwendungen. Die Bündelung der Kompetenzen der beiden Unternehmen ist ein entscheidender Schritt, um neue Märkte zu erschließen.
AUTOFLUG (Rellingen): 1919 gründete der Luftfahrtpionier Gerhard Sedlmayr sein „Spezialhaus für AUTOmobil und FLUGwesen“. Seit fast 100 Jahren ist der Name AUTOFLUG untrennbar mit der Mission verbunden, Menschen zu retten und ihre Sicherheit zu Lande, zu Wasser und in der Luft zu gewährleisten. Neuerfindung der Hubschraubersitzplätze: Flyweight Autoflug. Dies ist ein entworfener Sitz, der in erster Linie drei Eigenschaften aufweist: Sicherheit, geringes Gewicht und Komfort.
Droniq (Frankfurt): Das neue Joint Venture der Deutschen Flugsicherung DFS und der Deutschen Telekom will eine führende digitale Plattform für die unbemannte Luftfahrt werden. Droniq bietet ein auf Mobilfunknetzen basierendes Verkehrsmanagement für unbemannte Systeme (UTM), das dem Drohnenpiloten ein umfassendes Situationsbewusstsein vermittelt und das Fliegen sicher und effizient macht.
MAI Carbon (Augsburg): Der Spitzencluster MAI Carbon des Carbon Composites e.V. (Augsburg) arbeitet seit 2012 an der weiteren Industrialisierung von CFK ((carbonfaserverstärkter Kunststoff) und verbindet dabei zahlreiche Unternehmen und Forschungsinstitute. Im Rahmen des Netzwerkes konnten erhebliche Produktionskostensenkungen, bei gleichzeitiger Reduktion der Produktionszeiten erreicht werden. Damit ist MAI Carbon weltweiter Innovationstreiber im Bereich der Carbon Composites. Insbesondere für Luftfahrzeuge ist der Werkstoff aufgrund seiner Eigenschaften unerlässlich. Deshalb unterstützen wir gerne die Initiative aus Ingolstadt, um den bayerischen Luftfahrtstandort langfristig zu stärken.
[ui!] Urban Mobility Innovations (Garching/Berlin): [ui!] Urban Mobility Innovations ist Teil der [ui!] Gruppe und Anbieter von Softwarelösungen und Dienstleistungen im Mobilitätsumfeld sowie Lösungen im Bereich „Smart City“. Im Themenfeld Urban Air Mobility sorgen wir für eine nahtlose Integration neuer Technologien in die existierende Infrastruktur.
EME Elektro-Metall (Ingolstadt): EME ist ein elektromechanischer Ausrüster im Bereich Luftfahrt und Automotive.
FlyNex (Hamburg/Leipzig): FlyNex ist ein 2015 gegründetes Software-Unternehmen mit 25 spezialisierten Mitarbeitern. Das Unternehmen bietet eine cloudbasierte Software für Drohnen, welche die Prozesse von Planung, Befliegung und Analyse für Aufstiege abbildet und gleichzeitig die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens und über Unternehmensgrenzen hinweg ermöglicht. Zusätzlich bietet FlyNex mit seiner innovativen map2fly.de Deutschlands meist genutzte Drohnenkarte an.
Fraunhofer IBP (Valley): Die Aufgaben des Fraunhofer IBP (Valley) konzentrieren sich auf Forschung, Entwicklung, Prüfung, Demonstration und Beratung auf den Gebieten der Bauphysik. In die Ingolstädter Urban Air Mobility Initiative bringt das interdisziplinäre Team des Fraunhofer IBP seine Expertise in den Bereichen der nachhaltigen Stadtentwicklung und der Entwicklung neuartiger Kabinensysteme für Luftfahrzeuge ein. Konkret werden zunächst Fragestellungen des Schallschutzes in der gebauten urbanen Umwelt, die Entwicklung des Stadtmikroklimas sowie die Optimierung des Kabinenkomforts behandelt werden. Daraus soll schließlich eine Standardisierung des Integrationsprozessmanagements für die Urban Air Mobility resultieren, welches die bisher unabhängig agierenden Beteiligten miteinander verzahnt.
COTESA (Mittweida): COTESA ist seit 2002 führend im Leichtbau für die Luftfahrt. Prototypen, Klein- und Großserien werden von unseren Ingenieuren kurzfristig entwickelt und für die Produktion an den drei Standorten vorbereitet. Damit unterstützen wir den Fokus der UAM-Initiative mit der Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte bei geringstem Gewicht und höchstmöglicher Sicherheit. Als mittelständisches Unternehmen forscht COTESA an neuen Materialien und Fertigungsmethoden für effiziente Leichtbaustrukturen sowie der Wasserstofftechnologie und sucht aktiv Entwicklungspartnerschaften.
Fraundorfer Aeronautics (Genderkingen): In mehr als zehnjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit hat „Fraundorfer Aeronautics“ (Genderkingen) – als erstes Unternehmen weltweit – eine wegweisende Pionierleistung im Bereich der Luftfahrttechnologie erzielt: Nach dem Vorbild des Ahornsamens und Erkenntnissen in der Bionik wurden hoch effiziente Autorotations-Rotoren der neuesten Generation entwickelt. In einem weiteren Schritt hat das internationale Entwicklungsteam aus erfahrenen Ingenieuren und Piloten das Leistungsvermögen der innovativen Rotoren-Technologie in zahlreichen Flugversuchen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Als weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die von „Fraundorfer Aeronautics“ patentierte Rotor-Technologie skalierbar. Damit wurde die flugphysikalische Basis für die Entwicklung unterschiedlicher Leistungsstufen und Traglasten gelegt.
Fraunhofer Gesellschaft (München): Fraunhofer ist die größte Forschungsorganisation für anwendungsorientierte Forschung in Europa. Ganz nach den Bedürfnissen der Menschen: Gesundheit, Sicherheit, Kommunikation, Mobilität, Energie und Umwelt.
IT-SCM (Kochheim): IT-SCM entwickelt gemeinsam mit seinen Kunden (Öffentliche und Industrie) konfektionierte und vergabefähige IT-Sourcing Strategien in der Digitalisierung, die auf dem Verständnis der Unternehmensziele aufbauen.
VI Forum e.V. (Gaimersheim): Der Verein VI Forum bündelt das Engagement international renommierter Konzerne, innovativer mittelständischer Unternehmen und vieler politischer und gesellschaftlicher Kräfte, mit dem Ziel, die Region zu einem der bedeutendsten Standorte für Virtuelle Innovation in Deutschland zu machen.
Aktuelle Informationen zur UAM-Initiative finden Sie immer unter: www.ingolstadt.de/uam
(vr/id)