Neue Fußgängerzone schreitet voran
Ingolstadt bekommt eine neue Fußgängerzone: Modern und zeitgemäß, mit viel Aufenthaltsqualität, freundlich und einladend, um dort zu bummeln und zu verweilen. Die Neugestaltung ist ein wichtiger Baustein zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Fußgängerzone und eine Aufwertung der Innenstadt.
Nachdem in den ersten beiden Bauabschnitten die 2017 begonnenen Spartenarbeiten im Untergrund beendet sind und der erste Abschnitt bereits gepflastert ist, laufen derzeit die Pflasterarbeiten im zweiten Bauabschnitt. Die Geschäfte bleiben auch in dieser Bauphase geöffnet und sind weiterhin gut erreichbar.
2018 wurde der erste Bauabschnitt vom Paradeplatz bis zur Georg-Oberhäuser-Straße fertiggestellt. Im April 2019 haben die Straßenbauer mit dem aktuellen Bauabschnitt begonnen. Das erste Baufeld wurde bereits fertig gestellt und auch schon für den Verkehr freigegeben. Die Arbeiten auf der Nordseite des zweiten Bauabschnitts sollen bis Juli 2019 abgeschlossen sein. Danach rückt die Baustelle auf die Südseite. Bis Herbst 2019 soll der komplette zweite Bauabschnitt mit dem neuen Granitbelag sowie dem neuen Stadtmobiliar ausgestattet sein.
2020 wird mit den Baumaßnahmen ausgesetzt, um während der Landesgartenschau den Besuchern eine weitgehend baustellenfreie Innenstadt präsentieren zu können.
Neugestaltung der Fußgängerzone
In einer umfangreichen Bürgerbeteiligung konnte die Bevölkerung ab 2014 Wünsche und Ideen formulieren, die Architekten 2015 in einem Planungswettbewerb zu berücksichtigen hatten. Gesucht wurde ein neues, zukunftsfähiges Nutzungs- und Gestaltungskonzept für die Fußgängerzone, das die Aufenthalts- und Erlebnisqualität im zentralen Stadtraum verbessern und damit die gesamte Altstadt stärken soll. Das Landschaftsarchitekturbüro A24 aus Berlin konnte mit seinem Wettbewerbsbeitrag „Der Code der Stadt“ die Jury überzeugen und wurde Ende 2015 mit der weiteren Bearbeitung beauftragt.
Der künftige Straßenquerschnitt wird in ein mittig verlaufendes, breites Band und in Bewegungs- und Aufenthaltsflächen gegliedert. Dieses mittige Band lädt zum Pausieren, Treffen und Spielen ein. Die vielfältigen Nutzungen der Fußgängerzone wie Außengastronomie, temporäres Grün, Aufsteller oder Veranstaltungen erhalten einen ordnenden Rahmen. Einzelne dauerhafte Spiel- und Kunstobjekte ergänzen die Gestaltung.
In den Bewegungsflächen sind lange, durchgängige Blickbeziehungen möglich. Der Passant kann sich dadurch ungehindert entlang der Schaufenster bewegen. Auf Metalltafeln im Boden werden entlang der Fußgängerzone bedeutende Daten aus der Stadtgeschichte dargestellt oder auf berühmte Bewohner bestimmter Häuser verwiesen – Stadtgeschichte auf Schritt und Tritt.
Der Schliffelmarkt wird als atmosphärisches Zentrum der Fußgängerzone aufgewertet. Der Höhenunterschied zum Kaufhaus Xaver Mayr wird durch Sitzstufen aufgefangen. Der ebene Bereich kann somit ver-größert und großzügig genutzt werden.
Dehnfugen
Die Dehnfugen werden im Spätherbst in beiden Bauabschnitten ausgeführt.
Erklärung: „Die Dichtstofffuge soll stets in der kalten Jahreszeit, allerdings sicher > 5°C und möglichst < 10°C ausgeführt werden, ohne Nachtfrost, also Okt./Nov. Das ganze Pflastersystem zieht sich bei Kälte zusammen, der Fugenraum vergrößert sich dadurch, das ganze System steht unter Zugspannung. Wenn man in diesem Zustand verfugt, erfährt das gesamte System bei Erwärmung Druckspannung, die maßgeblich problematische Flankenhaftung wird dann zunehmend auf Druck beansprucht und nicht auf Zug, so dass unnötige Flankenabrisse und vorzeitige Fugenerneuerung reduziert wird“.
Die Fußgängerzone bleibt geöffnet!
Die Arbeiten erfolgen jeweils nur halbseitig – während in der einen Straßenhälfte gearbeitet wird, bleibt die andere Hälfte frei. So ist die grundsätzliche Zugänglichkeit der Fußgängerzone immer gewährleistet, auch für Lieferverkehr und Rettungskräfte.
Hauseingänge und Geschäfte sind erreichbar
Die Geschäfte und Hauseingänge innerhalb eines Baufelds sind weiter erreichbar, manchmal natürlich mit einem Umweg von wenigen Metern. Rote Teppiche auf dem Boden weisen den Weg zu den Geschäften, denen auf Vorschlag von IN-City entsprechende Teppichstücke zur Verfügung gestellt werden. Mit Fortgang der Baustelle werden die Teppiche jeweils versetzt.
Grundsätzlich wird von Montag bis Freitag gearbeitet, die Samstage sollen freibleiben.
Informationen für die Öffentlichkeit
Auf der Internetseite www.ingolstadt.de/FGZ sind die entsprechenden Informationen und Pläne öffentlich hinterlegt, auch in den sozialen Medien werden die relevanten Projektschritte kommuniziert.
Zur Neugestaltung der Ingolstädter Fußgängerzone hat es bereits eine Reihe von Veranstaltungen für Bürger, Anlieger und Gewerbetreibende gegeben. Die Hausbesitzer/Anwohner wur-den in diesen Versammlungen über den generellen Ablauf informiert, zu den aktuell anstehenden Maßnahmen erhalten die Anlieger eine schriftliche Information.
Zentraler Ansprechpartner bei Fragen
Für individuelle Fragen von Bürgerinnen und Bürgern und den Geschäftsinhabern zum Bauablauf und als Ansprechpartner bei Problemen wurde eine zentrale Anlaufstelle im Tiefbauamt eingerichtet, erreichbar unter der Telefonnummer 0841/305-2525, E-Mail: fgz@ingolstadt.de.